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Effiziente Energienutzung

Nullenergiehaus / Autarkes Haus – Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit

Das Nullenergiehaus und das Autarke Haus repräsentieren die Spitze der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Bauwesen. Sie gehen über das Plusenergiehaus hinaus, indem sie eine vollständige oder nahezu vollständige Unabhängigkeit von externen Energielieferungen anstreben. Diese Konzepte sind zwar anspruchsvoll in der Planung und Umsetzung, bieten aber maximale Energieunabhängigkeit und einen minimalen ökologischen Fußabdruck. Im Rahmen der Förderprogramme für Hausbesitzer und Bauherren können solche Projekte durch das Erreichen höchster Effizienzhaus-Standards gefördert werden.

Was ist ein Nullenergiehaus?

Ein Nullenergiehaus ist ein Gebäude, das im Jahresmittel keine Energie aus dem öffentlichen Netz bezieht. Es erzeugt die gesamte Energie, die es für Heizung, Warmwasser, Lüftung und Haushaltsstrom benötigt, selbst. Die Energiebilanz über ein Jahr ist ausgeglichen.

Die Merkmale eines Nullenergiehauses sind:

  • Extrem hohe Energieeffizienz: Basierend auf den Prinzipien des Passivhauses oder eines noch höheren Effizienzstandards, um den Energiebedarf auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.
  • Umfassende Energieerzeugung: Große Photovoltaik-Anlagen, oft kombiniert mit Solarthermie, um den gesamten Energiebedarf zu decken.
  • Effiziente Speichersysteme: Notwendig, um die erzeugte Energie für Zeiten ohne ausreichende Produktion (z.B. nachts, im Winter) zu speichern. Dies können Batteriespeicher für Strom oder große Warmwasserspeicher sein.

Was ist ein Autarkes Haus?

Ein Autarkes Haus geht noch einen Schritt weiter als das Nullenergiehaus. Es ist nicht nur energieautark, sondern strebt auch eine weitgehende Unabhängigkeit von anderen externen Versorgungsnetzen an. Dies kann bedeuten:

  • Wasserautarkie: Sammlung und Aufbereitung von Regenwasser oder Nutzung von Brunnenwasser, oft mit Grauwasserrecycling.
  • Abwasserautarkie: Eigene Kleinkläranlagen oder Pflanzenkläranlagen.
  • Müllmanagement: Konzepte zur Minimierung und Wiederverwertung von Abfall.

Ein autarkes Haus ist ein komplexes System, das eine sehr detaillierte Planung und oft innovative Technologien erfordert.

Energiebilanz und Herausforderungen

Sowohl Nullenergiehäuser als auch Autarke Häuser erfordern eine präzise Abstimmung aller Komponenten und eine sehr genaue Kenntnis des Nutzerverhaltens. Die größte Herausforderung ist oft die saisonale Speicherung von Energie, insbesondere von Strom, um auch in den sonnenarmen Monaten autark zu sein.

Nullenergiehaus / Autarkes Haus und Förderung

Obwohl es keine spezifischen Förderprogramme für „Nullenergiehäuser“ oder „Autarke Häuser“ gibt, erfüllen diese Gebäude aufgrund ihrer extrem hohen Energieeffizienz und umfassenden Energieerzeugung in der Regel die Anforderungen der höchsten Effizienzhaus-Standards (z.B. Effizienzhaus 40 Plus/NH-Klasse) der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG).

Bauherren und Sanierer solcher Projekte können daher von den entsprechenden attraktiven Förderungen der KfW profitieren, die Tilgungszuschüsse und zinsgünstige Kredite für besonders energieeffiziente Gebäude umfassen.

Die Planung und Umsetzung eines Nullenergiehauses oder Autarken Hauses erfordert ein Höchstmaß an Expertise und sollte ausschließlich durch spezialisierte Energieeffizienz-Experten und Fachplaner erfolgen.